Der nicht lineare Arbeitstag

Was ist ein nicht-linearer Arbeitstag?

Stell dir vor, wie einfach du deinen Tag strukturieren und wie leicht du ihn an deine zur Zeit herrschenden Umstände anpassen könntest, wenn du deine Arbeit komplett von Zuhause erledigst und selbst bestimmst wann und wie du arbeitest?

Ein nicht-linearer Arbeitstag beschreibt das Konzept, dass der Arbeitstag eben nicht dem klassischen 9-to-5 Schema folgt, sondern ihr eure Arbeitszeit mit Lücken über den Tag verteilen könnt. Wäre es nicht schön, wenn man Vormittags, wenn alle anderen Mittagessen einkaufen fahren könnte um sich den Stress an der Kasse zu ersparen?

Brecht mit alten Konzepten

Eine oft gehörte Empfehlung für diejenigen, die bei der Remote-Arbeit neu sind, ist es frühzeitig eine Routine zu finden und an ihr festzuhalten. Doch was bei dieser Empfehlung vollkommen ignoriert wird, ist dass es bei der Remote-Arbeit überhaupt keine Notwendigkeit für eine Routine gibt. Eine Routinen wird nicht empfohlen, weil sie gut ist oder irgendjemand produktiver macht, sondern weil es eine Tradition ist. Eine Tradition aus der alten Zeit, bei der die Kollegen morgens alle ins Büro gefahren sind und zu festen Zeiten anwesend sein mussten.

Remote-Arbeit entkoppelt die alten Routinen von der Verantwortung. Jeder Mitarbeiter muss lernen Verantwortung zu übernehmen und die notwendige Disziplin aufzubringen, um das bestmögliche zuliefern. Und das jeden Tag. Die neue Routine heißt also: Verantwortung und Disziplin.

Was braucht man für einen nicht linearen Arbeitstag?

Damit ein nicht-linerarer Arbeitstag funktioniert, braucht es eigentlich nicht viel:

  • Das Unternehmen muss Handbook-first arbeiten. Alles sollte zu jederzeit dokumentiert und protokolliert werden.
  • Das Unternehmen muss asynchrone Arbeitsweisen unterstützen und fördern.
  • Das Unternehmen muss eine vorurteilsfreie Arbeitsumgebung schaffen, in der Arbeitsergebnisse mehr Wert haben als Arbeitszeit.
  • Selbstmanagement und die Disziplin muss bei allen Mitarbeitern stimmen.
  • Das grundlegende Verständnis, dass jeder Arbeitstag anders aussehen kann.

Und was ist mit den Meetings?

Die Antwort ist einfach: Schafft eine Arbeitsumgebung, in der Meetings das letzte Mittel der Wahl ist für Absprachen. Schafft Wege und Möglichkeiten Entscheidungen immer asynchron herbeizuführen, etwa durch einen unternehmensweiten Chat wie Slack, einen Issue Tracker wie Youtrack oder ganz simpel, einen kollaboratives Online Office Tool wie Google Docs.